Agiler Allrounder
Obwohl die Mütter bis zu acht Welpen pro Wurf gebären, sind reinrassige bretonische Welpen hierzulande eine echte Seltenheit.
Obgleich ihre Verwandten – die Setter – viel größer sind, ist der Epagneul Breton ein vollwertiger Jagdhund, der einen hundeerfahrenen Halter braucht. Aus diesem Grunde lehnen deutsche Züchter private Anfragen für ihre Welpen kategorisch ab.
In seinem Ursprungsland ist der bretonische Vorstehhund sehr populär. Rund 5500 reinrassige Welpen kommen dort pro Jahr zu Welt.
Hierzulande sieht die Geburtenrate mit bis zu 50 Welpen schon ganz anders aus. Der Club für Bretonische Vorstehhunde e. V. listet 16 aktive Züchter und acht, bei denen man derzeit keine Hunde kaufen kann, weil die Zucht gerade ruht. Dieser Seltenheitswert der Welpen und die Tatsache, dass sie nur an Jäger oder Falkner zu vermitteln sind, trägt zu Preisen von 1.200 bis 1.600 Euro bei.
Über den Tierschutz haben aber auch Privatpersonen die Möglichkeit, an adulte Bretonen oder Welpen zu kommen. Bretonische Mischlinge oder reinrassige Welpen werden immer wieder nach Deutschland vermittelt, weil die europäischen Tötungsstationen voll davon sind. Nachteil: Die Adoptanten eines Tierschutzhundes bekommen häufig nicht die nötigen Infos (rassespezifische Haltungsansprüche und Vorgeschichte des Hundes) an die Hand.
Übrigens: Bei dem Deutschen Club für Bretonische Vorstehhunde kannst du Welpen kaufen. Der Verein bietet aber auch die Notvermittlungen bereits älterer Hunde an.
Rechne außerdem mit Kosten für eine Welpen-Erstausstattung. Zu dieser Grundausstattung gehören:
Der Epagneul Breton ist ein zentralfranzösischer Hund. Obwohl die genauen Entstehungsdaten nicht überliefert wurden, deuten die Erwähnungen in Büchern oder Bildern auf einen Ursprung zwischen der Antike und dem Mittelalter hin. Die Zeichnungen oder Textpassagen erwähnen Jagdhunde, die den heutigen Bretonen sehr ähnlich sahen.
Zufälligen Kreuzungen zwischen Spaniel-Hunden und Settern ist es zu verdanken, dass der Ur-Betron entstand. Dieser wurde so lange züchterisch veredelt, bis die Welpen so robust, jagdinteressiert, variabel (sowohl fährtensicher als auch vorstehtauglich) und sportlich wie die heutigen Bretonen waren.
1907 gründete sich dann der erste Rasseclub. Dieser brachte noch im selben Jahr einen Rassestandard heraus, der darin mündete, dass der Epagneul Breton im darauffolgenden Jahr eine offiziell anerkannte Rasse war.
Das Wesen des Epagneul Breton zeichnet sich vor allem durch seine Leidenschaft zum Jagen aus. Seine Stärke ist das Vorstehen, also das aufspüren und anzeigen von (hauptsächlich) Niederwild. Dafür ist es wichtig, dass er passioniert, ausdauernd, konzentriert und selbständig ist.
Der Bretone ist also ein Jagdgebrauchshund, weshalb die reine Familienhaltung seinem Naturell nicht gerecht werden kann. Sofern die Jagdpassion gefördert wird, kann aber auch eine Mischhaltung (Familie und Jagd/Ausbildung/Hundesport) funktionieren.
Tatsächlich hat der französische Vorstehhund sogar viele Eigenschaften, die ihn für das gesellige Familienleben prädestinieren. Dazu gehören seine umgängliche, sanfte und verschmuste Art. Außerdem gilt der Bretone als kinderfreundlich und stellt immer wieder unter Beweis, dass er verträglich mit Hunden ist.
Die einzige Schwäche im familiären Kontext, ist das für kleine Kinder zu stürmische Temperament.
Die Erziehung des Epagneul Breton spaltet sich in die Bereiche “Gehorsam” und “jagdliche Fertigkeiten” auf.
Die reine Signalarbeit stößt bei dem Jagdhund oft auf taube Ohren. Das hängt damit zusammen, dass es bei den Epagneul Bretons einen anderen Leistungsfokus gibt. Sie sind das bloße gehorchen, ohne Jagdzusammenhang, einfach nicht gewohnt. Dadurch, dass die französische Hunderasse einen starken Eigenwillen haben kann, ist sie für Hunde-Neulinge nicht zu empfehlen. Viele Züchter geben ihre Welpen ohnehin nur an erfahrene Jäger oder Falkner ab.
Die jagdliche Ausbildung ist aber ein Bereich, in dem der französische Vorstehhund mit Bestleistungen glänzen kann. Auf seinem ursprünglichen Arbeitsfeld zeigt er sich engagiert, kooperationswillig und lernbereit. Außerdem fällt der Epagneul Breton dadurch auf, dass er sich in viele Jagdbereiche einarbeiten kann.
Wie die Erziehbarkeit des Epagneul Breton beurteilt wird, hängt also von der Haltungsform und der Erwartung ab.
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Der Bretone hat einen kompakten Körperbau. Seine muskulöse Statur lässt den Arbeitstyp erkennen, ohne dabei stämmig oder plump zu sein.
Die Rüden werden bis zu 52 und die Hündinnen etwa 51 cm groß. Der Epagneul Breton ist also ein mittelgroßer Hund.
Das Gewicht ist nicht fest definiert, trotzdem erreicht der Franzose mit 15 kg das zu erwartende Höchstgewicht.
Die fehlende oder kurze Rute ist besonders markant. Bei einem Teil der Hunde ist diese Tatsache auf das Kupieren (das Kürzen) und bei einem anderen auf die Anurie (die genetische Rutenlosigkeit) zurückzuführen.
Hinweis: Während das Kupieren fast allerorts verboten ist, ist es für Jagdhunde, wie den Epagneul Breton, gesetzlich noch erlaubt.
Die Hauptmerkmale des Kopfes sind die wachen, dunklen Augen und die kräftige Kieferpartie.
Der französische Jagdhund hat mittellanges gewelltes oder glattes Fell. Während einfarbige Hunde vom FCI ausgeschlossen werden, sind zwei- und dreifarbige Färbungen in den Farben Weiß, Orange, Schwarz, Braun und Lohfarben anerkannt. Zuchtziel ist außerdem eine Blässe am Kopf.
Der Epagneul Breton ist eine Sportskanone, der einen Mix aus körperlich und geistig stimulierenden Beschäftigungsangeboten braucht. Der Halter dieses französischen Jagdhundes sollte wissen, wie er den Bewegungsdrang seines Hundes kompensieren und dessen jagdliche Anlagen fördern kann. Außerdem wäre es ideal, wenn er die Bereitschaft für Hundesport oder die Jagdausbildung mitbringt und selbst sportbegeistert ist. Die Bewegungsfreude des Franzosen erfordert jedoch nicht nur den Beschäftigungswillen seitens des Halters, sondern auch das Vorhandensein von Zeit.
Aufgrund der hohen Vitalität ist die reine Wohnungshaltung nur bedingt zu empfehlen.
Die Fellpflege des Epagneul Breton gestaltet sich grundsätzlich leicht. Auf der Jagd oder bei einem Ausflug ins Grüne können sich aber Kletten (oder andere natürliche Rückstände) im Fell verfangen. Außerdem steigt das Risiko für einen Zeckenbefall. Deshalb solltest du Parasitenprophylaxe betreiben, das Fell regelmäßig bürsten und deinen Hund von groben Verunreinigungen befreien.
Hinsichtlich des Futters gelten Epagneul Bretons als anspruchslos. Wichtig ist, dass das Futter den Energiebedarf des agilen Hundes deckt. An Tagen, an denen er nicht zur Jagd geht, solltest du die Portionsgröße reduzieren, damit er seine schlanke Figur und sein körperliches Leistungsniveau behält.
Wenn bei deinem Hund Hüftgelenkdysplasie nachwiesen wurde, verändert sich natürlich dessen körperliche Belastbarkeit. In so einem Fall solltest du die ideale Fütterung mit einem Tierarzt diskutieren. Dieser wird dir vermutlich auch ein Nahrungsergänzungsmittel zur Gelenkunterstützung empfehlen.
Der Epagneul Breton hat ein erhöhtes Risiko für Hüftgelenkdysplasie (Fehlbildung der Gelenkpfanne) und Muskelatrophie (Muskelschwund).
Beide Krankheitsbilder sind genetisch bedingt, was bedeutet, dass das Übertragungsrisiko bei gesunden Zuchttieren gemindert werden kann.
Um auszuschließen, dass die Welpen unter SMA (Muskelatrophie) oder HD (Hüftgelenkdysplasie) leiden werden, gibt es medizinische Testverfahren. Verantwortungsbewusste Züchter schließen negativ getestete Tiere konsequent von den Zuchtprozessen aus. Du solltest dich bei einem Kauf also gezielt darüber erkundigen, ob es Infos zum Gesundheitszustand der Welpen gibt.
Die meisten Epagneul Bretons bleiben von den oben genannten Krankheitsbildern aber verschont, was bedeutet, dass sie ein Höchstalter von 15 Jahren erreichen können.
Der Epagneul Breton ist vordergründig ein Spitzenjäger und an zweiter Stelle ein erstklassiger Familienhund. Kein Wunder also, dass so viele Hundeliebhaber ganz verzückt von den französischen Welpen sind. Da diese Hunde jedoch ein sehr ursprüngliches Wesen haben, wird bei der Käuferauswahl stark selektiert, schließlich sollen die bretonischen Welpen ja auch in ein geeignetes Zuhause kommen.
Die in Deutschland sehr seltenen Welpen kosten um die 1600€.
Der Jagdaffine Epagneul Breton ist temperamentvoll und fokussiert.
Die Bretons werden bis zu 52cm groß.
Diese Hunde zu erziehen ist eine echte Herausforderung. Daher werden sie kaum an Privatpersonen vermittelt.
Meist wiegen ausgewachsene Epagneul Bretons etwa 15 kg.
Ja.